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Let’s talk about Sex im Oberaargou

«Geit’s by öich de nid?» frogt mi mis Grosi ganz unvermittlet, so dass mer das schtoubtrochene Oschterei, wo sie mir vori grad kaputttütscht het, fasch im Haus blybt schtecke.
Eigentlech wet i um d’Meionnees bitte, damit i die trocheni Pampe i mim Muu chli chönnt befüechte, aber wöu i grad s’haube Ei i mi inegschtopft ha, chani jetz ke Ton vo mir gä, ohni die ganzi Chuchi yzschtübe. Auso dräi i dä Eichlumpe tapfer wyter i mim Gfräs ume u regischtriere derby die erwartigsvoue Blicke vor versammelte Verwandschaft, wo uf mi grichtet si. Sogar mi Brüetsch näbe mir hautet fürne Momänt dr Schnuuf aa u schpitzt siner Ohre. U mi Liebscht, i setige Ougeblicke mini einzigi Schtützi, isch natürlech dusse am Rouche.
I chätsche wyter a mim Ei ume u luege zrugg. Mir isch natürlech sofort bewusst, woruf mis Grosi use wot, wöu mir die Frog ir Letschti i verschidnige Variatione immer wieder gschtöut isch worde und es schysst mi afang aa, i mas nüme ghöre. Denn, dass ig i mine höche 30er gäng no kes Ching ha, trybt nid nume mini Verwandte um, sondern ou angeri Lüüt, wos o nüt aageit.
Drum hani mer aagwöhnt, we die Frog chunnt, läng u breit über mis rege Sexläbe z’brichte u die Person höflech nach ihrne bevorzugte Variante bym Liebesschpüu z’froge. Denn, was eigentlech ganz amüsant isch u de wenigschte bewusst, geit’s jo byr Frog nach dr Familieplanig um nüt angers aus ums Vögle. Wöu ohni Bumse kes Ching.

Jetz tuet me aber im Oberaargou nid so übers Pimpere rede u weni ehrlech bi, woti mit mim Grosi das Thema o nid unbedingt aaschnyde. O we si denn, won i ir Schueu ha Ufklärig gha, ganz intressiert im mim Ordner bletteret u gmeint het: «Das wär de gäbig gsi, wenn mir das denn o scho gwüsst hätte.» Auso, mis Grosi isch aues angere aus verchlemmt.
So chätschi haut no mou e Rundi uf däm Ei ume u froge mi, wie chani äch ohni Gschtürm erkläre, dass bi mir u mim Schatz nid dr Matratzeschport s’Problem isch sondern ganz allei dr Umschtang: Mir wei eifach keis.
Es geit mer gäge Strych, dass d’Lüüt so tüe, aus wär’s normau Ching z’ha, denn im 21. Johrhundert söt sech d’Erkenntnis langsam, düregsetzt ha, dass Fortpflanzig nume e Option unger vüune angere isch.

We mini Usfüerige über mis Liebesläbe nid dr erwünscht Effekt erzile, pflege i das Schpiili umzdräie u erchundige mi nach de Intentione vo mim Gägeüber, wo schliesslech zu Ching gfüert hei. Das muess ryfflech überleit sy, denn die wos am meischte aagieng, chame nume einisch nid froge, ob si wei gebore wärde oder nid. Usserdäm sötme sech vergwüssere, ob das überhoupt die Wäut isch, wo me säuber wet inegebore wärde?
Denn dr Zueschtang vo üsem Planet git mir scho chli z’Dänke. Do hätti’s no cheibe vüu Verbesserigspotenziau, wo me söt usschöpfe, bevor me die Chugle a die nöchschti Generation übergit. Scho nume wäge dr Tatsach, dass dr Meeresschpiegu wird schtyge sötme punkto Mönschproduktion mou uf d’Bräms schto, wöu früecher oder schpöter chöme Lüüt, wo wägem Klimawandu heimatlos wärde u dört Platz bruuche, wo’s no Land het. Zu däm schtöu i mir es Läbe mit vo Gift verdräcktem Bode u Wasser o nid grad gmüetlech vor.
Aber o üsi Gsöuschaft verleitet mi nid grad zur Fortpflanzig, denn wenn i gseh, wie me hie by üs die Sach mit dr Öutereschaft handhabt, würde miner Eierschtöck am liebschte ohni Rettigsring vom Mueterschiff gumpe. De wes für ne Frou nüt bessers u schöners git aus Ching z’ha, warum isch de s’Mueter sy so cheibe schlächt zaut u warum si so hüüfe Müetere gfruschtet u überforderet?
Wenn i de Fründinne mit Ching aube so zuelose, tüecht’s mi, dass ihri Wäut chly isch worde. Froue wo mou a auem intressiert si gsi u guet usbüudet, verzöue plötzlech nume no vo ihrne wunde Bruschtwarzene u vor nöchschte vegane KiTa.
Do bin i nume ehrlech, wenn i mim Reproduktionsuftrag nid noche chume, wöu für mi wär das nüt, i ha mini Wäut gärn gross u bunt u überraschend.

Aber das si jetz Schpitzfindigkeite, woni mim Grosi o nid grad wet um d’Ohre schlo.
Vom Ching ha wot i d’Schoggisytene für mi, zwüschdüre mit de Nichtene u Gottemeitschi umetobe u se nähr wider abgä. Mir längt das u de Öutere tuet e Chinderpouse aube o guet. So gseh dieni glych dr Gmeinschaft.
I bruuche kes Ching wo mi glücklech söu mache, d’Lääri i mir usfüut u mim Läbe söu Sinn gä. Das muess i scho säuber mache.
Aber de wird mir gseit, das chönn i doch gar no nid wüsse, wöu Mueter z’sy gäbi eim so vüu und mi Egoismus wirdeni ganz sicher mou beröie.
Für mi schteit fescht, i mim Buuch het weder Politik no d’Gsöuschaft öpis verlore u mi Uterus verpflichtet mi zu gar nüt.
U mit Egosimus cha me by mir grad sowiso höre, wöu genau dört ligt dr Has im Pfäffer. Denn zäme mitem Fruchtwasser wird do no e ganzi Schwetti Erwartige usegschpüut. Es nöis Läbe isch immer a Bedingige knüpft. Do git’s ke ich-stimme-zu-Bötten, nei, es isch de eifach so.
Die chlyne Würm söue mou das wyter füere wo üser Vorvätere aateiget hei ohni üsi Vormüetere z’froge. Sie Söue dä Seich wo die Autvordere aagrichtet hei usbade, üs d’Ränte finanziere, zu üs luege we mer aut si. Aber e Familie gründet z’ha bewahrt eim nid dervo im Auter einisch alleini z’sy, oder gang mou au die Lüüt go froge, wo i de Pflegeheim parkiert worde si.
We im Auter nid wosch einsam sy, de muesch s’Füdle lüpfe, use go, öpis mache, Fründschafte pflege u nöii sueche. Do muesch offe u nöigirig blybe.

Nei nüt do, dr Ärnscht vom Läbe het i mire Schpasszone nüt verlore, d’Integrität vo mire Vagina söu gwahrt blybe.
Das aus geit mir düre Chopf, während däm ig a däm trochene Ei umewürge, ha aber immer no ke passendi Antwort für mis Grosi.
Schliesslech säg i: «Du, ke ahnig, mir hei’s no nie usprobiert. Darf i d’Meionnees ha?»
I kassiere teils enzückti, teils irritierti Blicke, mi Brüetsch verschlückt sech schier a sim Himpelisirup u versuecht es Lache z’ungerdrücke u niemerem chunnt’s i Sinn, mir jetz ändlech die Meionees übere z’gä. Und i fo mi afo Froge öb äch do es Missverständnis im Ruum schteit und mini Verwandte jetz dervo usgö, dass mini Bezieig zu mim Liebschte vo unbefläckter Natur isch. I mir keimt scho die lyslige Hoffnig, dass die Frog jetz de nüme chunnt, bis mi Schatz und i de villech doch mou e Trouschyn im Sack hei.

Doch mis Grosi lächlet ihres Lächle – das wo aui Grosmüeter so guet chöi –  tätschlet mini Hang u meint: «Weisch, houptsach dir syt z’fride u wenigschtens chasch jetz Socke lisme.»

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